Fed senkt Leitzins: DAX schließt höher -- Wall Street letztlich uneins - Dow mit Rekord -- Broadcom mit starken Zahlen -- Oracle, Novo Nordisk, Allianz, TUI, Rheinmetall, SAP, NVIDIA im Fokus
Rivian plant selbstfahrende Autos. Gemini Space Station erhält CFTC-Zulassung für US-Prognosemärkte. Walt Disney steigt bei ChatGPT-Entwickler OpenAI ein. Adobe: Umsatz und Gewinn steigen - Ausblick angehoben. Amazon gewinnt Prozess gegen gefälschte Druckerpatronen. Coca-Cola kündigt Führungswechsel an. Eli Lilly: Neues Medikament senkt Gewicht.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt konnte am Donnerstag Gewinne verbuchen.
Der DAX startete schwächer und verblieb zunächst auf rotem Terrain. Im Laufe des Tages drehte er jedoch ins Plus und baute seine Gewinne weiter aus. Letztlich notierte er 0,68 Prozent höher bei 24.294,61 Punkten.
Der TecDAX startete knapp im Minus und verharrte über weite Strecken auf rotem Terrain. Er beendete die Sitzung 0,17 Prozent tiefer bei 3.562,45 Zählern.
Die US-Notenbank Fed senkte angesichts wachsender Sorgen um den Arbeitsmarkt zum dritten Mal in diesem Jahr den Leitzins. Risiken für die Beschäftigung rückten damit stärker in den Fokus als die weiterhin hohe Inflation.
Derweil bremste der schwache Ausblick des SAP-Rivalen Oracle die Stimmung. Sorgen rund um das Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) kehren an die Märkte zurück. Die hohen Investitionen im KI-Sektor beunruhigten erneut, kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.
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Anleger an Europas Börsen griffen am Donnerstag zu.
Der EURO STOXX 50 notierte zu Beginn marginal tiefer, drehte im Verlauf aber in die Gewinnzone und verabschiedete sich schließlich 0,80 Prozent stärker bei 5.753,96 Punkten in den Feierabend.
Während die Leitzinssenkung der Fed stützend wirkte, bremste Oracle die Märkte. Ein Marktteilnehmer kommentiert: "Die Frage ist, ob Value-Titel die Schwäche der Techs im Handelsverlauf auffangen können." Oracle plant trotz enttäuschender Zahlen, die Investitionen in Rechenzentren stärker als bisher angekündigt auszuweiten. Gleichzeitig warnen Analysten vor der hohen Abhängigkeit des Unternehmens von OpenAI.
Zuvor hatten die Märkte von der eher zurückhaltenden Haltung der US-Notenbank profitiert. Nun richtet sich der Blick auf die Ergebnisse von Broadcom am Abend, die aufgrund der Bewertung besonders interessant sind.
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Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag uneinheitlich.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung marginal höher und legte dann deutlich zu. Bei 48.756,34 Punkten wurde sogar ein neuer Rekord markiert. Er beendete die Sitzung mit Aufschlägen von 1,34 Prozent bei 48.704,01 Punkten.
Der NASDAQ Composite verlor dagegen zum Start und rutschte dann tiefer ins Minus. Sei Schlussstand: 23.593,86 Punkte (-0,25 Prozent).
Die Wall Street tendierte am Donnerstag mit verschiedenen Vorzeichen. Die US-Notenbank hat am Mittwoch wie erwartet dafür gestimmt, den Leitzins um 25 Basispunkte zu senken. "Die Ära der präventiven Lockerung ist vorbei", zitiert Dow Jones Daniel Siluk, Portfolio Manager bei Janus Henderson Investors. In ihrer Erklärung hat die Fed betont, dass künftige Schritte datenabhängig seien. "Damit vollzieht sie einen klaren Wechsel zu einem Ansatz, bei dem von Sitzung zu Sitzung entschieden wird", so Siluk.
Auf Unternehmensseite rückte unter anderem Oracle mit Zahlen für das zweite Quartal seines Geschäftsjahres 2026 in den Fokus der Anleger. Vor allem Technologiewerte - allen voran Chipaktien - gerieten unter Druck, da Anleger die hohen KI-Investitionen des Softwarekonzerns Oracle mit Sorge betrachteten.
Die größten Börsen in Asien tendierten am Donnerstag tiefer.
In Tokio notierte der Nikkei 225 schlussendlich 0,90 Prozent tiefer bei 50.148,82 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland waren ebenso Verluste zu sehen, der Shanghai Composite gab 0,70 Prozent ab auf 3.873,32 Punkte.
In Hongkong verlor der Hang Seng letztlich um marginale 0,04 Prozent auf 25.530,51 Indexpunkte.
Zwar stieß die Leitzinssenkung der Fed zunächst auf positive Resonanz, doch dämpften die nachbörslich veröffentlichten Geschäftszahlen von Oracle die Stimmung. Der Softwarekonzern übertraf zwar die Gewinnprognosen, verfehlte jedoch leicht die Umsatzerwartungen. Entsprechend fielen vor allem Technologiewerte in Asien.
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